Katzwangs „Zweite“ ist durch
Kreisliga-Reserve steigt nach 2:1 über Schwabach erstmals in die Kreisklasse auf - 14.06.11
KATZWANG/SCHWABACH/MÜHLHOF - Nach dem dritten Entscheidungsspiel ist klar: Die Kreisliga-Reserve des TSV Katzwang ist Meister der A-Klasse Jura 1 und steigt in die Kreisklasse auf. Die Nürnberger Vorstädter besiegten am Montagabend in Mühlhof vor gut 900 Zuschauern den TV 48 Schwabach in einem packenden Duell mit 2:1 (2:0).
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Die Kreisliga-Reserve des TSV Katzwang ist Meister der A-Klasse Jura 1.
Schwabach, das sich am Samstag mit einem 2:0-Erfolg gegen Mühlhof für dieses Meisterschafts-Endspiel qualifiziert hatte (Torschützen Taban, Kiril Mohr), bleibt nur noch die Hoffnung auf die Relegation. Und die erreichen die „Turner“ auch nur, wenn sie am Freitag noch einmal gegen Mühlhof gewinnen.
Die Frage nach Meisterschaft und Relegationsplatz in der A-Klasse Jura 1 ist so schwierig wie nie. Drei punktgleiche Teams waren am Ende der regulären Spielzeit in der Tabelle vorne gestanden (Mühlhof, Katzwang II, TV 48 Schwabach). In Verhandlungen mit der Kreisspielleitung einigten sich die Vereine, erst in vier weiteren Spielen die Ränge eins bis drei auszuspielen. Die erste Partie hatte am Donnerstag Katzwang II gegen Mühlhof gewonnen und sich damit als erstes für das Meisterschafts-Endspiel qualifiziert. Am Pfingstsamstag hatte der TV48 nachgezogen, ebenfalls durch ein 2:0 über Mühlhof. Dabei hatte die unterlegene Mannschaft allerdings ihre angeschlagenen Stars Hampel, Güthlein und Hörath geschont – und in Anbetracht der Katzwanger Überlegenheit vom Donnerstag alles auf die Karte eines Endspiels um den Relegationsplatz gesetzt.
Gestern also musste Schwabach gegen Katzwang II ran – und wurde kalt erwischt. Schon nach neun Minuten lag der Favorit 2:0 vorne. Der starke Manndecker Kunz hatte einen an Sven Müller verübten Foulelfmeter verwandelt (2.), über dessen Berechtigung man sicher streiten kann. Müller war auch am 2:0 beteiligt. Seinen Schuss konnte TV48-Schlussmann Pöhlmann nur abklatschen, Sascha Thiem staubte ab (9.).
Mit Sven Müller und Thiem bot die Katzwanger „Reserve“ ein Stürmerduo auf, das jeder Kreisliga-Mannschaft alle Ehre machen würde (und das in Katzwang auch schon tat). Dahinter liefen beim quirligen Gallee (normalerweise auch in der „Ersten“ eingesetzt) die Fäden zusammen, und auch Mittelfeldrenner Hempel ist ja einer, der eigentlich eher der Kreisliga-Elf zuzurechnen ist. Der TSV hatte diese Spieler in den letzten Kreisliga-Partien geschont, um sie im Saisonschlusspurt für die Reserve zur Verfügung zu haben. Das ist zwar ein bisschen Wettbewerbsverzerrung (sowohl in der Kreisliga wie in der A-Klasse). Aber solange der Verband dies ausdrücklich duldet, wäre jede Mannschaft dumm, die diese Möglichkeiten nicht nützt.
Es ehrt den TV 48 Schwabach, dass er sich nicht über das vermeintlich ungleiche Kräftemessen beschwerte, sondern die Dinge nach 20 Minuten trotz einer schweren Knieverletzung ihres Leistungsträgers Spörl (13.) selbst in die Hand nahm. Die beste Chance für den Anschlsustreffer vereitelte Katzwangs Schlussmann Mitterreiter mit einer schier unglaublichen Parade gegen einen eigentlich unhaltbaren Schuss von Kagas (38.). Der gleiche Mitterreiter griff dafür gleich nach Wiederanpfiff daneben, der kleine Dachlauer staubte zum 2:1 ab (47.). Danach war Schwabach die engagiertere Mannschaft, versuchte alles, kam aber kaum zu ernsthaften Torgelegenheiten. Spannend blieb es dennoch bis zum Abpfiff, weil Katzwang nichts mehr tat als mit Mann und Maus zu verteidigen – und drei vier ganz dicke Kontermöglichkeiten fast fahrlässig vergab. Zweimal scheiterten die „Roten“ am Pfosten, manchmal auch an ihrem Unvermögen.
War aber letztlich egal: Nach 94 dramatischen Minuten knallten bei den Katzwangern die Sektkorken.Tore: 1:0 Kunz (2.), 2:0 Thiem (9.), 2:1 Dachlauer (47.).
Schiedsrichterin: Noderer, TSV Eysölden. – Zuschauer: 950 |
